Fashion

Noch nie haben wir so viel Kleidung besessen wie heute. Die Deutschen kaufen aktuell bis zu fünf neue Kleidungsstücke pro Monat, 60 pro Jahr. Wir kaufen mehr - und geben weniger dafür aus. So kommt Einkaufen auch in unserem Gehirn besonders gut an. Wann ist man selbst eigentlich das letzte Mal zweimal hintereinander in denselben Sachen zur Schule oder zur Arbeit erschienen? Auch wenn sie keineswegs reif für die Wäsche gewesen wären?  

VOL VI

Caution Restricted Area

Subkulturen definieren sich häufig durch Kleidungscodes. Sie ­dienen als Erkennungszeichen für die Mitglieder, doch nicht in allen ­Subkulturen ist das Kleidungsmerkmal modisch definiert. Bei den Graffiti-Sprayern ist die Kleidung in erster Linie Mittel zum Zweck. Eine simple ­schwarze ­Jacke, eine stabile Jeans, alte ­Turnschuhe und ein T-Shirt oder ähnliches zur ­Vermummung ­reichen aus. Schwarz ist hierbei oft die Farbe der Wahl, weil die Sprayer so nicht schnell im Dunkeln gesehen werden können.

VOL VI

SUBCULTURES

Subkulturen - Nicht jeder junge Mensch fühlt sich ihnen zugehörig, für andere bedeuten sie ein ganzes Universum. Wir wollen uns in Gruppen zusammenschließen und uns dort  gleichzeitig als Individuum fühlen. Von Bloomsbury bis zu Juggalos, Hip Hoppern, Punks und Sprayern ist alles dabei.

VOL VI

LES SAPEURS

Der Name Sapeurs stammt aus dem französischen Slang „se saper“, was bedeutet, sich mit Klasse zu kleiden.

La Sape in seiner jetzigen Form erschien im Kongo nach der Rückkehr von Veteranen des zweiten Weltkrieges, die anstatt mit Geld, mit teuren Anzügen bezahlten wurden. Andere jedoch behaupten,  dass der ­Sapeurismus sich bis in die Kolonialzeit in Brazzaville und Kinshasa zurückverfolgen lässt. Haussklaven erhielten als Ausgleich für ihre Arbeit edle Kleidung statt Geld.

VOL VI

Eric Mirbach

Stell dich doch bitte erstmal in eigenen Worten vor.

Hallo, ich bin Eric, 35 Jahre alt, lebe in Berlin und trage drei Hüte. Ich gebe mit Vegan Good Life ein, ich sag’s jetzt einfach, Lifestyle-
Magazin heraus.

Sozusagen dahinter geschaltet ist die Kreativagentur ‚Very Good Looking’, mit der wir für verschiedenste Kunden Branding- und
Kommunikationskonzepte umsetzen. Und als Head of Brand für das nachhaltige Outerwear Label Embassy of Bricks and Logs sage ich so Sachen wie „reach“ oder „disruptiv“ ohne mich dafür zu schämen.

VOL VI

Barfuss in Witten

Ich sitze am Tisch auf der ­Terrasse eines Vereins in Witten. Die ­Sonne scheint, der Pool glitzert türkis-­blau, es ist heiss. Nicht nur ­einmal wurde mir angeboten, dass ich auch in den Pool springen könnte. „Handtücher gibt es genug”. Ich winke ab, traue mich nicht. Denn es gibt zwar Handtücher, aber keine Badeklamotten. Bikini und Badehose braucht hier keiner. Ich bin auf dem ­Vereinsgelände der Sport- und Naturfreunde. Hier sind (fast) alle nackt, man sieht höchstens mal einen Parero oder eben Badelatschen.

VOL VI

The Fabricant - digital fashion

„Our world is in flux, existing structures are falling away to make room for new possibilities. Transactions no longer have to be overseen by a central power - technology has provided a system where people can vouch for people.“

Im digitalen Zeitalter ist es nicht verwunder­lich, dass auch die Fashionindustrie mithalten möchte. Und dies braucht sie nicht nur zu versuchen, dies kann sie ausgezeichnet.  

VOL VI

Lasst 100 neue Kleider blühen

„Die Herausforderung für junge Designer in China besteht darin, internationale Aspekte und ihre chinesischen Wurzeln miteinander zu verbinden.“
SUSANNA LAU

Das Geld der chinesischen Kunden wollte die Modebranche schon immer. Jetzt aber kommen die chinesischen Modeschöpfer, schreibt die Stilikone Susanna Lau, Britin, mit Wurzeln in Hongkong.

„Du weißt doch sicher, was in China passiert, oder? Du bist doch Chinesin, stimmt’s?“, fragt mich die neugierige westliche Welt der Mode. Ich bin eine in Großbritannien geborene Chinesin.

VOL VI